Auszug eines Briefes….

„Von Frau zu Frau“……..gefunden, verstanden…….

„Meine liebe ……… ,

ich denke über mich nach, mein Leben – und verstehe die Normen nicht, die vielleicht auf derzeit etwas depressiv gestimmte Einstellung basierend, die Werte zu verschieben scheinen.
Warum, so frage ich mich, geht es selbstsüchtigen Menschen offensichtlich glänzend?

Es scheint, als ob deren Einförmigkeit von einer Leichtigkeit umgeben ist, welche alles stets zum Guten wendet.
Was ist das für eine Welt, die Narzissten gewähren lässt und altruistisch veranlagte Deppen die einzusteckenden Tritte kaum zählen können?

Ich zweifle an mir. Sollte ich diese Kehrtwende einschlagen, treten und einzig jenen Weg suchen, der MICH ans Ziel bringt?

Doch welches Ziel, so frage ich mich?

Möchte so gerne eine Art Ruhe genießen können, welche ihren Ursprung in der Gelassenheit findet und sich wohlig über den Körper und den Geist ausbreitet.

Keine Gedanken über Ängste und Befürchtungen, keine zukunftsbasierten Fiktionen, keine ängstlichen Erwartungen, keine gehirnzellenmalträtierendes Ringen um des Lösens von Problemen, kein Fragen mehr………keine selbstauferlegten Rätsel.

Ich wünschte mir Antworten, Resultate, Lösungen, frohgemute Erwartungen, vorfreudiges Planen.

Nein, nicht depressiv zu nennen, sondern wohl eher decouragiert, entmutigt fehlender Perspektiven und aussichtsreicher Veränderungen.

Kein burn-out, aber emotionales Ausgebranntsein einer sich zunehmend erscheinend ausbreitenden inneren Leere, eben durch mangelnd positiver Wendungen oder hoffnungsvoller Aussichten.

Zu stark, die Frau nach außen, als dass sie Schwäche zulassen oder gar zeigen  könnte; zu schwach um ihre Hilflosigkeit und Lähmung zu verbannen.
Eine Art Gratwanderung zwischen der Starre des lebendigen begraben seins und einem zu atmendem Dahinsiechen.

Der Funktionalität der Organe entsprechendem Odem eines menschlichen Körpers, welche in Seelennot verhüllter Isolation zu sein scheint.

Um mich zu erlösen, müsste ich gewissenlos sein.

Geschöpfe, die nicht lieben sondern nur begehren, deren Sinnesarten aus eigennützigem Handeln bestehen und deren Befriedigung im Ich endet – finden Anklang. Man glaubt was man sehen will.

Vielleicht erklärend, dass die Kontroverse hiervon, der Anblick der Menschen des steinigen und gerechten Weges, expressiv zur Nachahmung ersucht – und man selbst jedoch das Bequeme vorzuziehen bezwinge.
So hält man bedächtig an der menschlichen Gewinnsucht fest. Lässt sich selbst zu Nutzen machen und verwerten – um danach selbst zu benutzen.

Ist das ein Ziel? Doch wohl von Wert und gezollt der Auszeichnung eines unbeschwerten Daseins im Nichts.

………………….“