Es gibt sie, die grenzenlosen Galerien bei denen sich um Wohlwollen zu feilschen nicht lohnt.
Als Präambel blendend der Geschmacklosigkeit, ein Synonym für stillos, deplatziert und peinlich für namhafte Künstler, wie inadäquat für Kenner deren Sinnesempfindungen funktionieren.
Eine Freie Galerie in Graz, die unzensierte Ausstellungsmöglichkeit für „Allerleiwerke“. Ein passend gewählter Name, entgegen jeder Pinakothek, geeignet zur Darstellung künstlicher Hobbyisten und Aufbewahrer.
Lieblos an die Wände gehämmerte Bilder in Schieflage, abgewaschene Plüschtierchen auf Makulaturinventar, geeignet für Möchtegernaussteller, deren Niveau dem Ambiente entspricht.
Wer dort hängt ist hingerichtetes Künstleropfer – und stünde ein Hut am Ausgang mit Bitte um Spende für delinquente Renommisten-Aussteller, ich wäre großzügig.
Text und Foto © Cornelia Kerber, November 2011