Gerhard Richter – Bank Austria Kunstforum Wien 2020/2021

Gerhard Richter – Lebenslinien

01.10.2020 – 14.02.2021, Bank Austria Kunstforum Wien, Freyung 8, A-1010 Wien
Öffnungszeiten: täglich 10:00 – 19:00 Uhr, Freitag 10:00 – 21:00 Uhr
www.kunstforumwien.at

Gerhard Richter: "Eis", 1981, Öl auf Leinwand, 100 x 70 cm, Sammlung Ruth McLoughlin, Monaco (c) Gerhard Richter 2020

Gerhard Richter: „Eis“, 1981, Öl auf Leinwand, 100 x 70 cm, Sammlung Ruth McLoughlin, Monaco (c) Gerhard Richter 2020

Allen Umständen zum Trotz hat sich das Bank Austria Kunstforum Wien entschlossen, an seinem Ausstellungsprogramm festzuhalten. Nicht zuletzt, weil die langjährige geplante Herbstausstellung einen in Wien ganz besonders seltenen Gast in das Ausstellungshaus auf der Freyung holt: Gerhard Richter (geboren 1932 in Dresden, lebt und arbeitet in Köln), der als der bedeutendste lebende Maler der Welt gilt, zeigt im Bank Austria Kunstforum Wien eine Retrospektive seiner Landschaftsbilder.
Wie kaum ein anderes Sujet hat die Landschaft Richters künstlerisches Interesse gefesselt und ihn immer wieder zu neuen Bildlösungen angetrieben: Die Ausstellung „Gerhard Richter: Landschaft“ versammelt über 130 Bilder, Zeichnungen, Druckgrafiken, Fotoarbeiten, Künstlerbücher und Objekte von 50 internationalen Leihgeberinnen und Leihgebern. Das Projekt unterstreicht die Wichtigkeit dieses Genres für den deutschen Künstler, der dieses Jahr seinen 88. Geburtstag gefeiert hat.
Es ist die bis dato größte Ausstellung weltweit, die ausschließlich Richters Landschaften gewidmet ist – einem Genre, mit dem er sich seit 1963 durchgehend beschäftigt hat.
Einige der im Bank Austria Kunstforum Wien ausgestellten Werke sind bisher noch nie veröffentlicht gezeigt worden.

Richters Gesamtwerk ist unter anderem besonders für seine Heterogenität bekannt, die sich folgerichtig auch in der Bildgattung der Landschaft zeigt: Die Ausstellung gliedert sich in fünf thematische Kapitel, die einzeln, aber auch in ihrer Zusammenschau ein beeindruckendes Panorama von Richters „Arbeit an der Wirklichkeit“ ergeben. Die Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken sind nicht direkt nach der Natur entstanden, sondern basieren meist auf fotografischen Vorlagen und sind somit „Landschaften aus zweiter Hand“, was sich an der Ausschnitthaftigkeit, an Unschärfeeffekten, mitunter auch an Schrift im Bild erkennen lässt.

(Vernissage, Oktober 2020)