Eine Allegorie welche sich vielbebildert und weltumfassend glaubt und obzwar sich in tausenden von gemalten Geschichten findet, doch irgendwie jungfräulich zu bleiben scheint.
Weder abgenutzt noch je bis in die Tiefen erforscht, reflektieren Menschenbilder die Thematik unserer täglichen Gegenwart und versuchen zu ergründen, was es an Emotionen und Humanität zu entschlüsseln oder zu durchleuchten gilt.
Die immerwährende Suche nach dem Sinn, dem Sein wie der Welt des Inneren Ich`s.
Das Museum Frieder Burda zeigt mit der Ausstellung „Menschenbilder“ Einblicke in die Welt der menschlichen Illustration, lässt Bilder zu Wort kommen und lädt die Betrachter zu einer Reise in die wortlose Sprache des menschlichen Antlitzes ein.
Gesichter und Körper sprechen für sich, Gefühle rütteln beim Betrachten an unseren Sinnen, eine Exkursion durch die Gestik und Mimik als eine Art Gebärdenspiel welches sich in der Ausstellung anhand der Arbeiten verschiedenster Künstler, wie Gerhard Richter, Georg Baselitz, Sigmar Polke, Johannes Hüppi, Simon Sasieka oder Tim Eitel zeigt.
Einige bislang unveröffentlichte Arbeiten aus dem Fundus der Schöpfer stillen den Hunger nach Neuem, so dass man mit Spannung einen Reichtum an emotionsbeladenen Werken erwarten kann, welche jedwede Gemütsbewegungen des menschlichen Dasein bebildern und sich durch die verschiedensten stilistischen Kunstrichtungen zieht.
Prädikat: Empfehlenswert
© Cornelia Kerber, Oktober 2012
Foto mit freundlicher Genehmigung des Museum Frieder Burda Baden-Baden, © Gerhard Richter 2012