Ich fühle mich betroffen.
Nicht weil ich persönlich oder politisch behaftet das Schwert ergreife, sondern mich bürgerlich und mit vielleicht konservativer Haltung über jene wundere, welche sich selbst nur durch die Suche nach dem Dreck anderer profilieren können.
Ein politisches Beispiel: Wulff.
Er ist mir nicht unbedingt sympathisch und es ist mir völlig wurscht was man von meiner Meinung hält, doch diese Schlammschlachten unproduktiver Art, beschreiben lediglich die Gier nach Macht der eigener Unfähigkeit entsprungen, um den aparten Kehricht vor der Haustüre mit dem Staub anderer zu überdecken, oder sich im Gedränge der künstlich aufgebauschten Massenhysterie zu tummeln.
Die Widersacher nicht rühmend einer konstruktiv wichtigen oppositionellen Haltung, sondern prangernd in der ersten Reihe stehend ihre Zeit mit Pfauengehabe zu genießen.
Wer von all diesen Herumkrakeelern frei von Schuld ist – der werfe den ersten Stein!
Ich höre den Aufschrei der Möchtegernaposteln, doch wer von uns würde nicht einen Vorteil auskosten wenn er sich böte? Welcher PolitikerIN nutzt nicht die Möglichkeit das Nützliche mit dem Vermeintlichen zu verbinden? Die Wahrheit fängt bei sich selbst an!
Sicher, es sind immer die gleichen Moralisten, die jedoch blind eigen kreierter Wohltätigkeit ihre Normen auf andere projizierend mit runzliger Stirn am Podeste stehen und den Zeigefinger mahnend erheben, das untergehende Boot schnell füllen, die Wellen forcieren um sich dann als Befreier der Bevölkerung selbstgerecht zurückzulegen. Plagiatoren ihrer eigenen Predigt meisterlich schöpfend aus dem Erfahrungsfundus gleichbleibender Jagd um die Trophäe.
Und üblich dem bisherigen Verhaltenskodex, wird auch gleich die Schuldfrage verteilt und unangenehme im Weg stehende Antipode wie Merkel gleich mit-rekrutiert um den Scheiterhaufen am Brennen zu halten, in welchem der eigene Unrat ganz unten verdeckt, unmerklich mitverbrannt wird.
Wohl gemerkt, ich bin für die Wahrheit und will sicherlich nicht rechtfertigen was man anlastet, doch die Art und Weise eines wohl zur Mode gewordenen agitierten Aufputschmittels geht zu weit.
Wulff ist weg – das nächste Opfer darf gesucht werden!
Macht Politik anstatt Hetzkampagnen!
(c) Cornelia Kerber, 18. Februar 2012