art KARLSRUHE 2014 – Vom Expressionismus über das …

Vom Expressionismus über das Informel bis hin zu neoexpressiver Malerei und jüngsten Positionen

17. Dezember 2014
Einen veritablen Schnelldurchlauf durch die neuere Kunstgeschichte verspricht ein Blick auf die Künstlerlisten, mit denen die Aussteller der art KARLSRUHE 2014 aufwarten. Die Bandbreite der Messe mit dem Schwerpunkt auf Malerei und Skulptur erstreckt sich von Expressionismus und Neuer Sachlichkeit über Informel, konkrete Positionen und Pop Art bis zur neoexpressiven Malerei und jüngsten Gegenwartskunst. Wie jedes Jahr stark vertreten sind im Bereich der Klassischen Moderne die Hochkaräter des Expressionismus. Fast schon museumsreif, was die Galerien Henze & Ketterer (Wichtrach/Bern) oder Ludorff (Düsseldorf) aufbieten: Werke von Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein oder Karl Schmidt-Rottluff. Positionen der Neuen Sachlichkeit werden von Galerien wie Fischer Kunsthandel & Editionen (Berlin), Hagemeier (Frankfurt am Main) oder Michael Hasenclever (München) gezeigt. Auf Willi Baumeister, dessen Werk bis Anfang März im Kunstmuseum Stuttgart gewürdigt wird, setzen ebenfalls gleich mehrere Aussteller. Die Galerie Schlichtenmaier (Grafenau) zeigt eine wichtige Werkgruppe des Stuttgarter Meisters der Abstrakten Malerei und auch Draheim (Wiesbaden), Valentin (Stuttgart) und Zellermayer (Berlin) haben Baumeister im Gepäck.

Explodierende Formen und abstrakte Strukturen, die aus spontanen Gesten entstehen, das sind Merkmale der Informellen Kunst, die einen weiteren Schwerpunkt der art KARLSRUHE 2014 bildet. Galeristen wie Hans Maulberger (München) oder Georg Nothelfer (Berlin) sind Kenner auf dem Gebiet des Gestischen im Spannungsfeld von Formauflösung und Formwerdung. Beide haben neben Werken von Emil Schumacher, K.R.H. Sonderborg und Fred Thieler auch Bilder von Karl Otto Götz dabei. Das trifft sich, weil Götz im Februar 2014 seinen 100. Geburtstag feiert und von Dezember bis März mit einer großen Retrospektive in der Berliner Neuen Nationalgalerie geehrt wird.

Auch Anhänger der Zero-Bewegung werden in Karlsruhe fündig, etwa bei der Galerie am Lindenplatz (Vaduz) oder bei Koch (Hannover). Konkrete Kunst präsentieren Galerien wie Lahumière (Paris) mit Günter Fruhtrunk und Victor Vasarely oder Dorothea van der Koelen (Mainz/Venedig) mit François Morellet. Bewunderer neo-expressiver Malerei kommen bei der art KARLSRUHE 2014 ebenfalls auf ihre Kosten. Markus Lüpertz etwa findet man bei der Kunsthandlung Osper (Köln), Sven Purrmann (Grefrath) oder Art Edition-Fils (Düsseldorf), Bernd Koberling bei Poll (Berlin) und Cornelissen (Wiesbaden). Und Bernd Zimmer, um 1980 als einer der „Neuen Wilden“ ins Rampenlicht gerückt, haben sowohl planparallel (Übersee) und Rother & Winter (Wiesbaden) als auch Fetzer (Sontheim a.d. Brenz) auf ihrer Künstlerliste. Zimmer wird übrigens auch beim ARTIMA art meeting am Donnerstag, 13. März, zu Gast sein, um in einem Gespräch mit Moderator Carl Friedrich Schröer über den immer wiederkehrenden Trend der Malerei zu diskutieren. Die jüngsten Positionen konzentrieren sich wie immer in der dm-arena, wo Galerien wie Sybille Nütt (Dresden), Eva Meyer (Paris) oder die oca gallery berlin im Sektor „Contemporary Art“ atelierfrische Kunst präsentieren und den Sammlern manche Neuentdeckung bescheren werden.

Pressemitteilung: www.art-karlsruhe.de