76 Bilder und Grafiken zeigt die Bremer Kunsthalle – von keinem Geringeren als Edvard Munch. Als dieser 1944 starb, hinterließ er der Nachwelt grandiose, aber auch grandios furchteinflößende Bilder – und echte Rätsel hinter der Leinwand. Genauso heißt dann auch die Ausstellung.
Anknüpfend an die großen Ausstellungserfolge „Van Gogh: Felder“, „Monet und Camille“ und zuletzt „Paula in Paris“ zeigt die Kunsthalle Bremen in der ersten Saison nach der Wiedereröffnung eine umfassende Schau zum Werk des norwegischen Künstlers Edvard Munch (1863–1944).
2005 führte eine eingehende Untersuchung des Werkes Das Kind und der Tod zu einer sensationellen Entdeckung: Röntgenaufnahmen zeigten, dass sich unter Munchs Gemälde eine weitere Leinwand mit einer bisher unbekannten Komposition des Künstlers befand. Das neu gefundene Ölbild Mädchen und drei Männerköpfe vereint zentrale Motive des symbolistischen Malers wie einen zarten Mädchenakt, lüstern blickende Fratzen und greifende Hände.
Munch setzte sich zeitlebens mit existentiellen Themen auseinander, die er im so genannten Lebensfries zu einem Zyklus vereinte. Mit den Themen Unschuld und Begierde, Liebe und Tod greifen die beiden Bilder der Kunsthalle entscheidende Aspekte seines Werkes auf, die nun in einer großen Ausstellung untersucht werden sollen: Der Besucher begibt sich auf eine Reise in die Bildwelten Edvard Munchs, um die rätselhafte Botschaft des neuen Gemäldes zu entschlüsseln.
Hochrangige Leihgaben, u.a. aus dem Munch Museum in Oslo, dem Kunstmuseum Bergen oder dem Art Institute of Chicago, veranschaulichen die Rolle der beiden Bremer Bilder innerhalb von Munchs Gesamtwerk. In der Ausstellung zu sehen sind 76 Werke, darunter 36 Gemälde sowie 40 Handzeichnungen und Druckgrafiken.
Die Ausstellung „Edvard Munch – Rätsel hinter der Leinwand“ steht unter der Schirmherrschaft Ihrer königlichen Hoheit Kronprinzessin Mette-Marit von Norwegen.
Am Wall 207, 28195 Bremen