Einer der neuzeitlich international geläufigsten Künstler Österreichs, dank der Teilnahme an der Biennale Venedig im Jahre 2011, ist Markus Schinwald.
Fast eine Art Heimspiel für Schinwald in Linz, studierte der 1973 in Salzburg geborene Künstler an der Linzer Kunstakademie.
„Der Absolvent der Linzer Kunstuniversität fasziniert mit einem hoch eigenständigen Werk, das sich souverän aller künstlerischen Medien und Formate der Gegenwart bedient. Skulptur und Rauminszenierung, Film, Fotografie, Malerei und Reproduktionstechniken werden eingesetzt, um dem künstlerischen Rahmeninteresse vielfältig nachzuspüren: dem menschlichen Körper als kulturellem Konstrukt zwischen Selbstdarstellung und Disziplinierung, Konvention, Korrektur, neurotischen Ticks und unvermuteter Grazie.
Deformationen der Psyche finden befremdliche physische Entsprechungen. Einflüsse aus Kunstgeschichte und Konsumkultur, aus kritischer Theorie, Filmgeschichte und TV-Gegenwart, Choreografie, Bühnenbild und der Welt des Varietés werden deutlich: sinnlich, witzig, intelligent, unverwechselbar.
Ausstellungen von Markus Schinwald sind hochkomplexe Anordnungen, deren Spannung aus einem irritierenden Widerspruch von emotional und ästhetisch aufgeladener
Attraktion und widerspenstiger Verweigerung eines eindimensionalen Bedeutungsangebots entsteht. Leblose Objekte werden animiert, Puppen führen ein Eigenleben, Räume warten mit unerwarteten Entdeckungen auf. Kinetische Objekte dynamisieren statische Installationen, zuweilen sind performative Auftritte Teil des Gesamtkonzepts.
Schinwalds Kunst agiert im Zentrum des Zeitgefühls, und sie erzählt vom Spannungsfeld der Lebensführung: zwischen Zwang und Spiel, Unterwerfung und Befreiung, Scheitern und Eleganz.“
Ernst-Koref-Promenade 1
A-4020 Linz