Martin Schnur, Essl Museum, 01.02.2013 – 09.06.2013

MARTIN SCHNUR: VORSPIEGELUNG

01.02. – 09.06.2013, Großer Saal und Rotunde

Donnerstag, 31.01.2013, 19.30 Uhr

Kurator: Günther Oberhollenzer

Das Essl Museum widmet dem österreichischen Künstler Martin Schnur eine Personale mit dem doppeldeutigen Titel „Vorspiegelung“. Die Ausstellung wirft einen Blick auf das reichhaltige Schaffen der letzten Jahre, in denen Schnur sein raffiniertes Spiel mit Spiegelungen, Reflexionen und miteinander verschränkten Realitätsebenen immer weiter vorangetrieben hat. Schnurs malerisches Werk überschreitet dabei die Grenzen zur Bildhauerei, er experimentiert mit Materialien und bedient sich längst vergessener Techniken.

Grenzgänger zwischen den künstlerischen Medien
Neben den großformatigen Ölbildern werden erstmals neue, überraschende Objektarbeiten zu sehen sein, in denen der Künstler Malerei und Skulptur, Fläche und Raum spielerisch zueinander in Beziehung setzt. Der 1964 geborene Schnur greift damit auf seine Bildhauereiausbildung – er studierte bei Joannis Avramidis – zurück und setzt gleichzeitig konsequent den Weg fort, mit dem gemalten Bild in den Raum zu gehen. Für seine kleinformatigen Malereien verwendet Schnur anstelle von Leinwand häufig eine dünne Kupferplatte als Bildgrund. Diese in der zeitgenössischen Kunst selten verwendete Technik kommt aus der Barockzeit und fasziniert ob ihrer Oberflächengestaltung und Haptik; das rötliche Metall schimmert immer wieder leicht durch, was eine seltene Schönheit erzeugt.
In der Ausstellung gibt es auch eine Reihe kleinformatiger Pastellzeichnungen zu sehen, die sich dem Landschaftsthema widmen. Diese feinen Blätter zeigen, welch besonderes Gespür Schnur für Farbe und Form hat: Der Gegenstand löst sich immer mehr auf, die Natur wird zur reinen, fast abstrakten Farbkomposition.

Mit rund 25 Arbeiten umfasst die Einzelausstellung neben Leinwand- und Kupfermalereien die neue Objektserie Display und kleinformatige Pastellzeichnungen. Die Werkauswahl wurde zusammen mit dem Künstler festgelegt. Neben zahlreichen Sammlungswerken und Leihgaben werden neue Arbeiten direkt aus dem Atelier zu sehen sein.

(c) ESSL MUSEUM
KUNST DER GEGENWART

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